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107 Kämpfe in vier Turniertagen

Boxen: Bundesranglistenturnier U17: Turnierplatzierungen und Einzelergebnisse (Geburtsjahrgänge 2005/06)

107 Kämpfe in vier Turniertagen

In der Sportschule Lindow in Brandenburg fand vom 12. bis zum 15. Mai das Bundesranglistenturnier der Altersklasse U17 (Junioren) statt. 13 Sportlerinnen und 63 Sportler waren von den Landesverbänden zu dem viertägigen Turnier gemeldet worden. Die 13 weiblichen Juniorinnen verglichen sich in 4 Gewichtsklassen, die 63 männlichen Junioren traten in 13 Gewichtsklassen an.

Leistungsnachweis mit Blick auf die EM
Für die beteiligten Athletinnen und Athletinnen war das Turnier bereits eine Möglichkeit, sich für die im Juli geplante Europameisterschaft zu empfehlen. Doch auch die »Ruhr-Games« Anfang Juni in Bochum werden für die Nominierung der EM-Mannschaft eine wichtige Rolle spielen: Dort müssen sich die Nachwuchsboxerinnen und -boxer des DBV in einem Round-Robin-Turnier mit Tschechien und Ungarn vergleichen.

76 Sportlerinnen und Sportler bestritten 107 Kämpfe
An den vier Turniertagen des Bundesranglistenturniers wurden sieben Veranstaltungen mit insgesamt 107 Kämpfen durchgeführt. Aus den Ergebnissen (siehe unten für die Resultate der einzelnen Turnierveranstaltungen) ergaben sich in den vertretenen Gewichtsklassen die nachfolgend aufgeführten Turnierplatzierungen:

Weibliche U17, Gewichtsklasse bis 52 kg: Steffi Grin vom BoxRing Condor Limburg besiegte souverän beide Kontrahentinnen einstimmig nach Punkten und ist sich der EM-Nominierung sicher. Steffi wurde am Ende des Turniers auch mit dem Pokal für die „Beste Boxerin“ ausgezeichnet.

1.  Steffi Grin (HE)
2.  Naike Ulrich (NS)
3.  Lea-Marie Maaß (SA)

 

Weibliche U17, Gewichtsklasse bis 57 kg:

1.  Charlotte Rötten (BW)
2.  Betty Reinke (BB)
3.  Chrisovalantou Koutsochristou (NRW)

 

Weibliche U17, Gewichtsklasse bis 60 kg:

1.  Celine Broccolo (BW)
2.  Filicia Ntoumazios (NS)
3.  Samantha Töofer (SN)

 

Weibliche U17, Gewichtsklasse bis 70 kg:

1.  Emely Dittrich (SN)
2.  Samantha Reiber (SA)
3.  Lara Bauer (BB)
4.  Amber Bokeli (BW)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 46 kg:

1.  Eduard Klassen (BW)
2.  Sebastiano Rizzo (NRW)
3.  Maik Grönig (BW)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 48 kg:

1.  Akin Ennes (NRW)
2.  Justin Sahin (NRW)
3.  Eduard Noskow (BW)
4.  Mustafa Hamad (NRW)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 50 kg:

1.  Gleb Kochkorian (BE)
2.  Dennis Balko (BW)
3.  Achmed Aslakhanov (NRW)
4.  Lucas Litterst (BW)
5.  Noreddin Hempel (SN)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 52 kg:

1.  Eduard Kirakosyan (MV)
2.  Ivo Dümpelfeld (MV)
3.  Naros Khaled (NRW)
4.  Raphael Braun (BE)
5.  Aaron Mokroß (SN)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 54 kg:

Mohamed Shahin vom 1.BC Marburg gewann das Achtelfinale überzeugend, verlor umstritten das Halbfinale und konnte verletzungsbedingt (Muskelzerrung im Schulterbereich)nicht mehr den Kampf um Bronze bestreiten

1.  Arian Gohar (MV)
2.  Paul Boberg (BE)
3.  Michael Melintschuk (BW)
4.  Mohammed Shahin (HE)
5.  Nick Simirnov (NRW)
6.  Ilja Blankov (NS)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 57 kg:

1.  Akram Mazaev (BB)
2.  Arman Gohar (MV)
3.  Kevin Radun (NS)
4.  Mark Thomas (NRW)
5.  Somin Heier (SA)

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 60 kg: Liam Stark vom BV Uppercut Gießen hatte eine herausragende Vorstellung. Im Viertelfinale hatte NRW-Boxer Rashid Sangsari ebensowenig Chancen wie im Halbfinale der Berliner Daniil Trefilov. Beide wurden vom Gießener Leichtgewichtler jeweils klassisch gekontert und mit 5:0-Punktrichterstimmen ausgeboxt. Im Finale hatte der baumlange Brandenburger Satymbaev in zwei der drei Runden leichte Vorteile und erhielt am Ende den knappen Punktsieg. Dennoch zeigte der zweifache DM der Kadetten aus der hessischen Lahn-Metropole hervorragendes Faustfechten und seine Chancen an der EM in Tiplis/Georgien in den ersten beiden Juli-Wochen teilnehmen zu können sind weiterhin sehr groß. Letztendlich entschieden wird die Nominierung bei den „Ruhr-Games“ Anfang Juni in Bochum.

1.  Zaurbeck Satymbaev (BB)
2.  Liam Stark (HE)
3.  Daniil Trefilov (BE)
4.  Raschid Sangsari (NRW)
5.  Lance Merker (MV)
6.  Justin Kern (NS)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 63 kg: Walid Khakishov vom 1.BC Marburg gewann das Achtelfinale überzeugend, verlor ganz knapp das Halbfinale (nach Punkten) und konnte verletzungsbedingt  (starke Daumenkapselprellung) nicht mehr den Kampf um Bronze bestreiten. Auch Leon Homburg von der TG 75 Darmstadt verlor im Achtelfinale gegen den späteren Turniersieger und konnte verletzungsbedingt nicht mehr um Platz 5 kämpfen.

1.  Canel Günal (NS)
2.  Alexander Soputnyak (MV)
3.  Dogan Tackmann  (BE)
4.  Walid Khakishov (HE)
5.  Erges Sinani (SN)
6.  Leon Homburg (HE)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 66 kg:

1.  Ramil Schäfer (NS)
2.  Dominik Weinbinder (MV)
3.  Alex Demchenko (NRW)
4.  Imran Khan (BB)
5.  Hanza Auragh (NRW)
6.  Joel Scheer (SA)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 70 kg:

1.  Uzun Kahraman (NRW)
2.  Adam Shapijanov (BB)
3.  Mike Mandelartz (NRW)
4.  Tolga Kaan (NRW)
5.  Kevin Wittig (SN)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 75 kg: Der trainingsfleißige, aber noch sehr unerfahrene Marburger Abbas Ahmati verlor gleich zum Auftakt gegen den späteren Turniersieger und verlor im Kampf um Platz 4 knapp nach Punkten mit 1:4-Richterstimmen gegen den Sachsen-Anhaltiner Hennes Helmich (BC Görzig-Fuhneland)

1.  Samir Sari (BE)
2.  Steven Nduka (NRW)
3.  Ali Ismael (BW)
4.  Hennes Hellmich (SA)
5.  Abbas Ahmati (HE)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse bis 80 kg: Der Hochheimer Sofian Bizzit gewann gegen den Mecklenburger Mikail Abdulgamidov sicher nach Punkten und verlor im Finale trotz „Kampf auf Augenhöhe“ umstritten nach Punkten.

1.  Amer Mujovic (BW)
2.  Sofian Bizzit (HE)
3.  Mikail Abdulgamidov (MV)

 

Männliche U17, Gewichtsklasse über 80 kg:

1.  Endrit Ademi (NRW)
2.  Etienne Wollmann (SA)
3.  Maximilian Lindemann (BE)
4.  Payam Jusofie (SN)

 

Hessischer Boxverband

Mit einem souveränen Turniersieg durch Steffi Grin im Bantamgewicht der Juniorinnen-Klasse holte der HBV  gleich eine Goldmedaille und nach langer über 14 Monate dauernder Wettkampfpause, sowie zwei zweite Plätze durch den zweifachen Deutschen Meister der Kadetten, Liam Stark (BV Uppercut Gießen) im Leichtgewicht bis 60 kg und dem Hochheimer Talent Sofian Bizzet im Schwergewicht bis 80 kg. Wegen Verletzung nicht antreten konnten die beiden Marburger Viertelfinalsieger Mohammed Shahin (Bantamgewicht bis 54 kg) und Walid Khakishov (Halbweltergewicht bis 63 kg). Pech hatte der Darmstädter Leon Homburg in der gleichen Gewichtsklasse, dass er -nach der Punktniederlage zum Turnierauftakt gegen den späteren Turniersieger aus Niedersachsen (Canel Günal)- wegen einer schmerzhaften Schulterzerrung nicht mehr antreten konnte.

Auch im Halbschwergewicht debütierte der Marburger Abbas Ahmati gegen den späteren Turniersieger Samir Sari aus Berlin und verlor ebenso nach Punkten wie gegen den späteren Halbfinalisten Hennes Helmich vom BC Görzig-Fuhneland (Sachsen-Anhalt), der ihn mit 4:1-Punktrichterstimmen knapp distanzierte.

Im Schwergewicht verlor der Hochheimer Sofian Bizzet zunächst im 3er-Teilnehmerfeld knapp gegen den Baden-Württemberger Amer Mujovic, erkämpfte sich aber mit einem deutlichen Punktsieg gegen den Dritten in dieser Gewichtsklasse, dem Mecklenburger Mikail Abdulgamidov, den Einzug ins Finale,  dass er dann nur knapp nach Punkten abgeben musste.

Alles in allem war es ein ordentlicher, hoffnungserweckender Wiederauftakt des olympischen Boxgeschehens im Nachwuchsbereich. Mit von der Partie war auch der hessische Kampfrichter Majid Abbasi.

Ein wichtiges Gesprächsthema im Rahmen des Bundes-Ranglisten-Turniers war auch der Todesfall des Jordaniers Rashet Al Swaisat, der in der Vorrunde des Halbschwergewichts (bis 81 kg) im Rahmen der Jugend-WM in Kielce/Polen nach einem Knock-Out bewußtlos blieb, schnell in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, aber dort nach 10 Tagen verstarb. Die eingeleiteten Untersuchungen dazu sind weiterhin noch in der Auswertung. Ob der generelle Medizin-Check-Up (incl. MRT) auch in Jordanien vollzogen worden ist, wie es die Internationale Amateur-Box-Assoziation (AIBA) vorschreibt, werden die Obduktionen erweisen. Auch der Kampfrekord des Jordaniers wird überprüft und  soll aufzeigen, ob der jugendliche Halbschwergewichtler nicht schon vorherige harte Kämpfe hat durchmachen müssen, die eine obligatorische neurologische Untersuchung, bedingt durch die internationalen Wettkampfbestimmungen, erforderlich gemacht hätten.

Obligatorisch und den strengen WB (=Wettkampfbestimmungen im nationalen wie internationalen olympischen Boxsport) geschuldet, wurde während des viertägigen Bundesranglistenturniers das gesamte Boxgeschehen in Demmin/Land Brandenburg durch einen erfahrenen Ringarzt und die DBV-Ärztin Dr. med. Gudrun Heinz begleitet.

Hessischer Boxverband e.V.
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