• DSC 0063
  •  DSC6595
  •  DSC6084
  • BP2A5147
  • IMG 3196
  •  DSC3974
  •  DSC4714
  • IMG 3914
  • Startseite
  • News
  • Internationale Deutsche Meisterschaft der U 17 in Binz/Insel Rügen mit großartigem hessischen Erfolg.

Internationale Deutsche Meisterschaft der U 17 in Binz/Insel Rügen mit großartigem hessischen Erfolg.

von Ronald Leinbach (1.BC Marburg)

Der Hessische Boxverband (HBV) schnitt mit seinen 6 Teilnehmern hervorragend ab, holte 2 x Platz 5 und 4 Medaillen (2x Gold, 1xSilber und 1x Bronze) und in der Länderwertung nach MV, NRW und BaWü einen nicht zu erwarteten 4. Platz.
Hier die Finalergebnisse für die 3 hessischen Teilnehmer:
9. Papiergewicht bis 42 kg: Franklyn Dwomoh (1.BC MR) siegt 5:0 n.P. ü. Alexander Lehmann (LV SA)

10. Federgewicht bis 54 kg: Amar Chaoui (GBG Wiesbaden) verl. 4:1 n.P. geg. Ivo Schlamp (LV SW)

11.Superschwergewiicht 81+kg: Rashid Stein (TG Zeilsheim)siegt 5:0 n.P. ü. Cihad Ervin Samar (LV NRW)

Ehrungen wurden am Ende der Finalveranstaltung vorgenommen für den:
Besten Techniker: Franklyn Dwomoh (1. BC MR, LV HE = Hessen)
Besten Kämpfer: Delil Dadaev (BE = Berlin) und
Besten Landesverband: LV MV= Mecklenburg-Vorpommern

Halbfinale:
8. Papiergewicht bis 42 kg: Franklyn Dwomoh siegt d. Aufgabe 1.R. ü. Adam Gasiev (LV Sachsen)

7. Federgewicht bis 54 kg: Amar Chaoui (GBG Wiesbaden) siegt 4:1 n.P. ü. Ricardo Ritiro (LV NRW)

6. Halbschwergewicht bis 75 kg: Calito Cumic (GBG Wiesb.) verl. 3:2 n.P. geg. Kevin Rackwitz (LV BE)

5. Superschwergewicht 81+ kg: Rashid Stein (TG Zeilsheim) siegt d. RSC 1.R. ü. Robi Helmling (LV SA)
Viertelfinale:

4. Papiergewicht bis 42 kg: Franklyn Dwomoh w.o.

3. Federgewicht bis 52 kg: Amar Chaoui (GBG Wiesb.) siegt 4:1 n.P. ü. Max Suske (LV MV)

2. Fliegengewicht bis 50 kg: Emil Kessler (1.BC MR) verl. 3:2 n.P. geg. Sammy Kowalski(LV NS)

1. Weltergewicht bis 63 kg: Ramon Delgado (1.BC MR) verl. 5:0 n.P. geg. Nikolas Gorst (LV BY)

Das sechsköpfige hessische Team wurde begleitet von den beiden Trainern der beteiligten Vereine aus Wiesbaden und Marburg. Rashid El Bakri (GBG Wiesbaden) und Ronald Leinbach (1.BC Marburg) stand eigentlich eine harte Arbeitswoche bevor, die am Dienstagmorgen mit Fahrt gen Rügen begann und die von Mittwoch bis Samstag jeweils ab 6.00 Uhr morgens ihre Fortsetzung in der täglichen Arbeit am Wettkampfgewicht und -form fand. Aber diese Arbeit wurde sehr erleichtert durch ein hochmotiviertes Junioren-Sextett, das für gute Stimmung und konzentriertes Arbeiten sorgte. An keinem Tag gab es Gewichtsprobleme und die psychologische Vorberbeitung konnte gegenüber den Technik/Taktik-Vorgaben etwas in die 2. Reihe gerückt werden. Die unmittelbare Wettkampfvorbereitung wurde damit begünstigt durch ein großartiges gruppendynamisches Auftreten.

Die Meisterschaft konnte beginnen:
Zu 1.: Im ersten Kampf hatte der unerfahrenste Hesse aus Marburg gleich ein „Hammerlos“ gezogen. Doch Ramon Delgado lies sich gegen den letztjährigen Junioren-DM und EM-Teilnehmer Nikolas Gorst aus Bayern nicht beeindrucken und machte zur Überraschung des hochfavorisierten Gegners dem „Kampf seines Lebens“, agierte ständig, machte pausenlos Druck und lies dem überraschten Bayer in der ersten Runde keine Chance seine filigrane Technik durchzusetzen. Roman gab dann die 2. R. zwar knapp ab, holte aber in der letzten Runde noch einmal alles aus sich heraus und schien nach dem Schlussgong die Überraschung geschafft zu haben. Leider gab das Punktgericht jedoch den Punktsieg an den erfahreneren Bayer.
Zu 2.: Der 2fache Kadetten-DM aus Gießen hatte in dem starken Niedersachsen Sammy Kowalski „eine harte Nuss zu knacken“. Dass es am Ende mit 2:3-Punktrichterstimmen nicht reichte, lag an der Tatsache,dass Emil Kessler am Ende „ein paar Körner“ fehlten, um auch den 3. nötigen Punktrichter von seinem eigentlichen Sieg zu überzeugen. Eine Erklärung der letztendlich geringeren Explosivität Kesslers, besonders sichtbar nach oft gelungenen Meidbewegungen, die entsprecheneden Gegenangriffe durchzuführen, war sicherlich der Umstand, dass Emil aufgrund einer nicht vom Veranstalter -wie in den Vorjahren üblich- zur Verfügung gestellten offiziellen Waage rechtzeitig sein aktuelles Gewicht kontrollieren konnte. Emil war daher „auf Nummer sicher gegangen“ und hatte bis zum morgendlichen Wiegetermin über 1 kg Mindergewicht vorzuweisen. Dieses zu große Minus an Energieaufnahme konnte Kessler bis zum Wettkampfbeginn am frühen Morgen um 10.30 Uhr nicht mehr genügend ausgleichen.
Zu 3.: Der bis dato ungeschlagene Wiesbadener Amar Chaoui traf auf den mecklenburgischen Hoffnungsträger Max Suske. Der El-Bakri-Schützling wirkte bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften zu nervös und gab die Angfangsrunde ab. Doch Amar fand ab der 2. Runde die von seiner Ecke eindringlich geforderte Einstellung und der Landeshauptstädter gewann, jetzt selbstbewusster auftretend, Runde 2 + 3 und damit auch seinen Auftaktsieg bei einer DM.
Zu 5.: Nach dem Viertelfinalkämpfen stand nun der Zeilsheimer Superschwere (über 80 kg) Rashid Stein erstmals nach einer längeren Pause wieder im Ring. Rashid hatte es eilig, agierte siegorientiert mit langen Geraden und hatte seinen Rivalen aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt schnell im Griff. Robi Helming hatte nur wenig Gegenwehr aufzubieten und wurde noch in der 1.R. schützend vom Ringrichter aus dem Kampf genommen.
Zu 6.: Halbschwergewichtler Calito Cumic vom GBG Wiesbaden boxte gegen den Berliner Meister Kevin Rackwitz immer auf „Augenhöhe“ mit. Dennoch erhielt dieser am Ende sehr umstritten mit 2:3-Punktrichterstimmen den Sieg zugesprochen. Pech für den sympathischen Wiesbadener und Trost durch die erkämpfte Bronzemedaille.
Zu 7.: Diesmal fightete Amar Chaoui weitaus abgeklärter und lies dem favorisierten Ricardo Ritiro vom LV NRW keine Chance, in den Kampf zu finden. In allen drei Runden wurde der Kölner klassisch ausgeboxt.
Zu 8.: Im Papiergewicht demonstrierte der Marburger Franklyn Dwomoh siene Überlegenheit in allen boxerischen Bereichen. Die gegnerische Ecke aus Sachsen sah keine Chance für ihren Schützling und warf noch in der Anfangsrunde das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe.
Zu 9.: Auch im Finale boxte Franklyn seinen starken Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt klassisch aus. So sehr sich Alexander Lehmann auch bemühte, er fand kein Mittel den schnellen Hessen zu treffen oder irgendwie anders zu gefährden. Für sein boxerisches Auftreten und den hohen Punktsieg wurde Franklyn auch mit dem „Pokal für den besten Techniker“ belohnt.
Zu 10.: Amar Chaoui ging favorisiert in den Endkampf gegen den Frankenthaler Ivo Schlamp, hatte er ihn doch erst bei den zuletzt Ende Februar in Speyer durchgeführten offenen südwestdeutschen Meisterschaften klar besiegt. Doch so sehr sich Amar auch bemühte, dieser Finalkampf war nicht „sein Tag“. Amar wirkte verkrampft und konnte seine boxerischen Fähigkeiten nicht abrufen. Mit 4:1-Richterstimmen musste er seinen ersten Final- und Kampf überhaupt abgeben.
Zu 11.: Den Endpunkt unter ein insgesamt sehr erfolgreiches Auftreten der Hessen setzte Superschwergewichtler Rashid Stein. Seinem Gegner, Cihad Ervin Samar aus NRW, wurde schnell gezeigt, wer „Chef im Ring“ ist. Der Zeilsheimer hatte alle drei Runden immer eine Hand mehr drin und fuhr damit erneut zum 3. Mal einen ungefährdeten Deutschen Meistertitel nach Hause.

von Ronald Leinbach (1.BC Marburg)

Hessischer Boxverband e.V.
Alsfelderstraße 46 |35274 Kirchhain | w.adler@hessischer-boxverband.de