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Lübeck: Deutsche Meisterschaften der Männer

Lübeck: Deutsche Meisterschaften der Männer mit

1. Ibrahima Diallo (1.BC MR, Mittelgewicht),
2. Branimir Malencia (BR Condor Limburg),
3. Emre Yilderim (GBG Wiesbaden),
4. Attila Sendic (TG Hanau),
5. Leichtgewichtler Ali Khatem (Eintracht)
6. Muhammad Omad Rahini (CSC Frankfurt)

von Ronald Leinbach (1. BC Marburg)

Zu 1.: Mitfavorit Ibrahima Diallo vom 1.BC MR scheiterte im Viertelfinale an dem Berliner Zelimhan Dadaev äußerst umstritten nach Punkten und musste sich damit nach dem tags zuvor gewonnenen Achtelfinalkampf gegen den vom DBV (Dt.Boxverband) gesetzten Brian Hellwig aus dem Bundesstützpunkt Frankfurt/Oder mit dem 5. Platz zufrieden geben. Trost für das im Olympiastützpunkt Heidelberg lebenden Marburger Mittelgewichtler (bis 75 kg):
Wegen des umstrittenen Urteils wird der DBV den Marburger aufgrund seiner gezeigten hervorragenden Leistung im C-Leistungskader behalten und Diallo die Aufnahme in die Sportfördergruppe der Bundeswehr empfehlen.

Zu 2.+3.: Die beiden Halbschwergewichtlern Branimir Malencia (BR Condor Limburg) und Emre Yilderim (GBG Wiesbaden) verkauften sich sehr teuer und unterlagen jeweils knapp nach Punkten. Emre Yilderim bot dem frisch gebackenen U21-DM Michael Eifert aus Bayern einen Kampf auf Biegen und Brechen. Am Ende lag der Bayer mit 3:2-Richterstimmen äusserst knapp vorne. Branimir Malensia traf auf den Meister Baden-Württembergs und war gehändicapt durch einen Cut über dem Auge. Dennoch bot er Anastasios Kazakis einen ebenbürtigen Fight. Die Punktniederlage war umstritten.

Zu 4.: Ohne Chance blieb der erstmals an der DM teilnehmende Hanauer Attila Sendic, der sich drei Runden lang angriffsorientiert bemühte, aber an den Verteidigungskünsten des weitaus erfahreneren, mehrfachen DM Denis Gashi aus Niedersachsen scheiterte.

Zu 5.: Bei 4 Endkampfteilnehmern war dem DM-Debutanten Ali Khatem von der Boxabt. der Frankfurter Eintracht bereits die Bronzemedaille sicher. Leider konnte er sie im Halbfinalkampf gegen ebenso weitaus erfahrenen Gegener Hamsat Shadaslov aus Berlin nicht versilbern. Sein Kontrahent war ebenfalls mehrfacher DM, immer auf der Hut und begegnete die Angriffsversuche des Hessen mit technisch versierteren Gegengeraden.

Zu 6.: Eine Silbermedaille erkämpfte sich guter Letzt der CSC-Boxer Muhammad Omad Rahini, der in Afghanistan schon einige Wettkampferfahrung hatte sammeln können. Das Los brachte ihm in der 3er – Gruppe gleich den Olympiateilnehmer Hamza Touba (LV NRW), der ihm keine Chance ließ, in den Kampf zu kommen. Das Urteil war Formsache.
Da in dieser an der DM leichtesten Gewichtsklasse aber nur 3 Teilnehmer über die Waage gegangen waren, erhielt der Hesse vom CSC FFM eine erneute Chance ins Finale zu kommen und traf auf den zunächst das Freilos ziehenden frischgebackenen U21-DM Umar Bajwa vom LV Berlin. Hochmotiviert fightete der CSC-Boxer drei Runden lang um jeden Wertungspunkt. Auch wenn die Kondition am Ende etwas nachließ, hatte er sich mit großem körperlichen Einsatz den Punktsieg und den Einzug ins Finale gegen den Favoriten Hamza Touba (BT Duisburg) verdient. Hier boxte Omad zwar deutlich besser als im vorangegangenen ersten HF-Kampf gegen den gleichen Kontrahenten, aber zum Sieg und dt. Meistertitel reichte es noch nicht ganz für den Neuhessen aus der Mainmetropole.
Ein Dank geht an den HBV-Sportwart Giuseppe Petronio (BR Cond. Limburg), der den DM-Aufenthalt organisierte und das hessische Trainer- und Athletenteam betreute.

Ronald Leinbach (1.BC Marburg)

Hessischer Boxverband e.V.
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