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+ Internationale Deutsche Meisterschaft +

Köln. Bis zum vergangenen Wochenende waren die hessischen Boxer wieder im vollen Einsatz. Bei den Deutschen Meisterschaften der U18-Jugend (Geburtsjahrgänge 2001/02) in Köln starteten ab Dienstag (20. November) die zwei Spitzenjunioren des GBG Wiesbaden Amar Chaoui und Ilias Kallouch (56 und 60 kg), der schon zweifache DM aus Zeilsheim, Rashid Stein (Schwergewicht bis 91 kg), die beiden Frankfurter Talente Florin Constantin (bis 75 kg, Eintracht) und Superschwergewichtler Amin Camovic (BC Spirit), der Hochheimer Mahsun Balaban (60 kg), die drei Marburger Junioren Franklyn Dwomoh in der 56-kg- sowie Luis Seibel und Emil Kessler jeweils in der 64-kg-Klasse sowie der Kasseler Youngster im Schwergewicht Dino Basic (KSV) und der Limburger Cayan Aydemir (bis 69 kg).

Rashid Stein, Amar Chaoui, Franklyn Dwomoh und Emil Kessler hatten schon Deutsche Meistertitel geholt und gute Erfahrungen durch ihre Teilnahme bei den Europa-Meisterschaften in den Vorjahren sammeln können. Sie gehörten damit auch zum Favoritenkreis der Jugendmeisterschaften.

Diese „Internationale Deutsche Meisterschaft“ stellte für alle 11 Hessen ein Kontrollwettkampf dar für die Meisterschaften im neuen Jahr, wenn sie dann in der Jugendklasse der 17-18jährigen Jugendlichen richtig angekommen sind.

Nach einer harten Woche von Dienstag bis Samstag in der Sporthalle Köln-Süd erreichte das hessische Team einen guten 5. Platz in der Länderwertung. Den größten Erfolg errang der Zeilsheimer Servet-Köksal-Schützling Rashid Stein im Schwergewicht, der nach zwei vorzeitigen Siegen -jeweils in der 2.R.- im Viertel- (gegen Felix Krannich aus Sachsen-Anhalt) und Halbfinale (gegen Dino Basic vom KSV Kassel) den als Favorit gehandelten NRW-Boxer Tahel Rentmeister im Finale regelrecht bis zur Schlusssekunde „niederkämpfte“ und den Meisterpokal am Ende verdient in die Höhe stemmen konnte.

Im Achtelfinale am Mittwoch verlor in der neben dem Bantamgewicht am stärksten besetzten Halbweltergewichtsklasse Emil Kessler knapp mit 4:1-Richterstimmen gegen Amin Abaraghoin aus NRW. Seine erst kürzlich überstandene Grippeerkrankung bescherten Kessler noch einige Konditionsprobleme. Die Pausen, die er sich nach gelungenen Schlaghandgeraden gönnte, nutzte der NRW-Boxer zum Gegenangriff und damit knappen Punktsieg. Vereins- und Gewichtskollege Luis Seibel boxte ebenfalls gegen einen Westfalen auf Augenhöhe mit. Ex-DM Henry Günther vom BC Gütersloh provitierte davon, dass Seibel zu wenig das Nachsetzen, also den den 2. Angriff verwendete und konnte somit den Punktsieg mitnehmen.

In der 56-kg-Klasse siegte im Achtellfinale der Wiesbadener Amar Chaoui (GBG) klar nach Punkten. Er lies seinem NRW-Kontrahenten aus Duisburg, Yousef Akuslug, keine Chance. Im Viertelfinale dann am Donnerstag dann wurde Chaoui unglücklich und äusserst umstritten um den Sieg gebracht. Der stürmisch angefeuerte NRW-Boxer Rasul Hamad, der aus dem benachbarten Düren kommt und für den gastgebenden SC Colonia startet, gewann zwar die erste Runde, musste aber ab der 2.R. immer mehr zurück gehen. Von Trainer Rashid El Bakri gut umgestellt, dominierte Amar immer deutlicher bis zum Schlussgong, den Rasul nach mehreren Wirkungstreffern nur mit Hilfe des Ringrichter-Einmaleins erreichen konnte. Dennoch erhielt der Einheimische und spätere DM den Punktsieg zugesprochen.

Franklyn Dwomoh siegte ebenfalls in der gleichen Gewichtsklasse im ersten Kampf am Mittwoch souverän nach einem Leberhaken mit Abbruch in der 2.R. über Felix Zemke aus NRW, gewann den zweiten dann im Viertelfinale am Donnerstag durch dominante drei Runden gegen den ebenfalls sehr erfahrenen Ex-DM Emil Jabs vom UBV Schwedt. Im Halbfinale war dann am Freitag gegen den Sachsen Artur Orlov die „Luft raus“ und Franklyn verlor knapp gegen einen Gegner, den er Ende August noch im sächsischen Chemnitz ausgepunktet hatte. Somit gab es diesmal „nur“ die Bronzemedaille für das Marburger Talent.

Ebenfalls „Bronze“ holte Ilias Kallouch für den GBG. Er besiegte zunächst im Achtelfinale den Südwestmeister Yvo Schlamp klar nach Punkten. Im Halbfinale am Freitag scheiterte er am Baden-Wüttemberger Ahmet Sor knapp nach Punkten. Ilias zeigt unermüdlichen Kampfgeist und erhielt viel Lob für sein couragiert-offensiven Boxstil.

Auch für die beiden Frankfurter Florin Constantin (Eintracht, Mittelgewicht) gegen Michael Fedor und Amin Camovic (Spirit, Superschwergewicht) gegen Oleg Fertich scheiterten jeweils an bayrischen Boxern im Halbfinale knapp nach Punkten und gewannen damit die Bronzemedaille. Beide zeigten in ihren jweiligen Kämpfen auf Augenhöhe mit der weitaus erfahreneren Bayern, dass sie bei der nächsten Jugend-DM in 2019 ein gehöriges Wort mitsprechen werden.

Erste überregionale Boxerfahrung sammelten die beiden hessischen „Rohlinge“ Dino Basic vom KSV Kassel im Schwergewicht, Mahsun Balaban vom BC Hochheim im Leichtgewicht und Cayan Aydemir vom BR Condor Limburg.

Im Halbschwergewicht erkämpfte sich der im OSP Schwerin lebende und trainierende Wiesbadener Calito Cumic mit zwei guten Punktsiegen den Meistertitel.

Hessischer Boxverband e.V.
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